Tui-Na/Anmo-Massage – Die Kunst der heilenden Berührung in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)
Die Tui-Na-Massage, oft auch in Verbindung mit dem Begriff Anmo verwendet, ist eine der ältesten und zugleich effektivsten manuellen Therapieformen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Sie steht gleichwertig neben Akupunktur und chinesischer Phytotherapie und bildet damit eine der drei zentralen Säulen des ganzheitlichen Heilkonzepts, das Körper, Geist und Seele als untrennbare Einheit betrachtet.
Der Name „Tui-Na“ setzt sich aus den chinesischen Wörtern „Tui“ (推 – schieben) und „Na“ (拿 – greifen/kneifen) zusammen. Diese Begriffe stehen exemplarisch für zwei der Grundbewegungen der Behandlung. Der ergänzende Begriff „Anmo“ (按摩) bedeutet „drücken und reiben“ und verweist auf die rhythmisch-dynamischen Massageelemente, die charakteristisch für diese Therapie sind. Insgesamt umfasst die Tui-Na-Massage über 30 manuelle Grundtechniken und hunderte Kombinationen, die individuell auf die Beschwerden und den energetischen Zustand des Patienten abgestimmt werden.
Therapeutisches Ziel der Tui-Na-Massage
Das übergeordnete Ziel der Tui-Na-Massage ist es, Störungen im Energiefluss (Qi) aufzulösen, die sich entlang der Meridiane – den energetischen Leitbahnen des Körpers – gebildet haben. Dabei geht es nicht nur um die Behandlung von Symptomen, sondern um die Wiederherstellung des energetischen Gleichgewichts zwischen Yin und Yang, den beiden polaren Kräften, die das Fundament der chinesischen Philosophie und Medizin bilden.
Blockaden oder Stagnationen in den Meridianen können nach TCM-Lehre zu einer Vielzahl von Beschwerden führen – körperlicher wie auch seelischer Natur. Durch gezielte Reizsetzung auf Akupressurpunkte, Mobilisation der Gelenke und tiefergehende Massagegriffe wird die Lebensenergie wieder in Fluss gebracht, was zu spürbarer Linderung führt.
Vielfältige Techniken mit tiefer Wirkung
Tui-Na bedient sich einer Vielzahl unterschiedlicher Techniken, darunter:
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Schieben und Reiben (Tui, Mo): Wirkt beruhigend, durchblutungsfördernd, öffnet die Meridiane.
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Kneten und Drücken (Na, An): Lockert Muskelverspannungen, löst Qi-Stagnationen.
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Zirkulieren und Rollen (Gun, Rou): Fördert die Beweglichkeit und Gelenkfunktionen.
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Klopfen und Vibrieren (Pai, Zhen): Aktiviert die Durchblutung und regt das Nervensystem an.
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Schütteln, Ziehen, Rotieren: Mobilisiert Wirbelsäule und Extremitäten, verbessert die Flexibilität.
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Passive Dehnungen: Besonders wirksam bei muskulären Verkürzungen und zur Förderung des Qi-Flusses.
Ein wesentlicher Aspekt der Behandlung ist die individuelle Anpassung: Der Therapeut analysiert im Vorfeld den energetischen Zustand des Patienten durch Pulsdiagnose, Zungendiagnose oder Palpation, um eine gezielte, maßgeschneiderte Behandlung durchzuführen.
Anwendungsgebiete der Tui-Na-Massage
Die Tui-Na-Massage wird bei einer Vielzahl von akuten und chronischen Erkrankungen eingesetzt, sowohl im körperlichen als auch im psychisch-emotionalen Bereich. Typische Indikationen sind:
Erkrankungen des Bewegungsapparates:
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Rückenschmerzen, Nackenverspannungen
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Bandscheibenprobleme, Ischialgien
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Gelenkbeschwerden, z. B. Knie, Schulter, Hüfte
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Muskelverhärtungen, Zerrungen, Sportverletzungen
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Arthrose, Arthritis
Innere Medizin:
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Verdauungsprobleme, Reizdarm, Verstopfung
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Kopfschmerzen, Migräne
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Schlafstörungen, Nervosität, innere Unruhe
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Müdigkeit, Erschöpfung, depressive Verstimmungen
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Kreislaufregulationsstörungen
Frauenheilkunde:
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Menstruationsbeschwerden, PMS
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Zyklusunregelmäßigkeiten
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Beschwerden in den Wechseljahren
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Unterstützung bei Kinderwunsch
Kinderheilkunde (Tui-Na für Kinder):
Tui-Na ist auch bei Kindern äußerst beliebt, da sie eine sanfte und nebenwirkungsfreie Methode darstellt. Sie hilft unter anderem bei:
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Koliken, Schlafstörungen, Infektanfälligkeit
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ADHS, Unruhe, Bettnässen
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Verdauungs- und Atemwegsbeschwerden
Ganzheitlich – auch vorbeugend
Tui-Na wird nicht nur therapeutisch, sondern auch präventiv eingesetzt. Regelmäßige Behandlungen können helfen:
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die körperliche und emotionale Balance zu erhalten,
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das Immunsystem zu stärken,
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Stress abzubauen und innere Ruhe zu fördern,
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körperliche Spannungen frühzeitig zu erkennen und aufzulösen,
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das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
Viele Patienten berichten bereits nach wenigen Sitzungen über eine deutliche Verbesserung ihres Gesundheitszustands – sowohl körperlich als auch seelisch.
Kontraindikationen und Hinweise
Trotz ihrer sanften Wirkweise gibt es auch bei der Tui-Na-Massage gewisse Einschränkungen. Sie sollte z. B. nicht angewendet werden bei:
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akuten Entzündungen, Fieber
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Infektionskrankheiten
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offenen Wunden oder Hauterkrankungen
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schweren Herzerkrankungen
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Schwangerschaft (nur mit spezifischer Fachkenntnis und in speziellen Fällen)
Fazit
Die Tui-Na-Massage ist weit mehr als eine klassische Massage – sie ist eine energetische Regulationstherapie, die berührt, bewegt und heilt. Ihre Vielfalt macht sie zu einem wirkungsvollen Instrument sowohl in der Therapie bestehender Beschwerden als auch in der Gesundheitsvorsorge. Ihre tiefgreifende Wirkung auf das körperliche wie auch seelische Gleichgewicht macht sie zu einer wertvollen Begleitung auf dem Weg zu mehr Gesundheit, Vitalität und Lebensfreude.
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