Schröpfen – Eine bewährte Heilmethode mit jahrtausendealter Tradition
Das Schröpfen ist eine traditionelle Heilmethode, die sowohl in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als auch in vielen anderen Medizinsystemen weltweit seit Jahrtausenden angewendet wird. Die Grundidee dieser Therapie ist einfach und doch tiefgreifend: Durch das Erzeugen eines Unterdrucks auf der Haut sollen blockierte Energien (Qi) in den Meridianen wieder zum Fließen gebracht, Schlackenstoffe aus dem Gewebe gezogen sowie durchblutungsfördernde und immunstimulierende Effekte erzielt werden.
Wie funktioniert das Schröpfen?
Beim Schröpfen werden spezielle Schröpfgläser (auch Schröpfköpfe genannt) auf bestimmte Körperbereiche – meist auf dem Rücken – aufgesetzt. In diesen Gläsern wird ein Vakuum erzeugt, das die Haut und das darunterliegende Gewebe leicht anhebt und ansaugt. Dadurch entsteht ein intensiver Reiz, der sowohl lokale als auch systemische Reaktionen im Körper auslöst.
Es gibt zwei Hauptmethoden zur Erzeugung des Unterdrucks:
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Feuer-Schröpfen
Bei der traditionellen Methode wird die Luft im Glas mithilfe einer Flamme kurzfristig erhitzt. Dazu wird ein Wattebausch in Alkohol getränkt, angezündet und kurz ins Glas gehalten. Danach wird das Glas rasch auf die Haut gesetzt. Durch die abkühlende Luft entsteht ein Vakuum, das die Haut anzieht. Diese Methode erzeugt oft ein angenehmes Wärmegefühl und wird insbesondere bei Kälte- und Feuchtigkeitsstagnation angewandt. -
Mechanisches Schröpfen (trockenes Schröpfen)
Moderne Schröpfgläser besitzen eine Gummipumpe oder ein Ventil, durch das mittels Handpumpe ein Unterdruck erzeugt wird – ganz ohne Feuer. Diese Methode ist besonders kontrolliert und sicher und eignet sich auch für empfindlichere Patienten.
Verschiedene Formen des Schröpfens
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Trockenes Schröpfen: Nur das Vakuum wird erzeugt – ohne die Haut zu verletzen. Dies ist die gängigste Form und dient vor allem der Durchblutungsförderung und Muskelentspannung.
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Blutiges Schröpfen (nass): Hierbei wird die Haut vor dem Aufsetzen leicht angeritzt, um „krank machende Stoffe“ (z. B. „Hitze“, „Toxine“) gezielt auszuleiten. Diese Methode wird in der TCM jedoch nur sehr gezielt und unter hygienischen Bedingungen angewendet.
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Schröpfkopfmassage: Dabei werden die leicht angesaugten Schröpfgläser über eingeölte Haut bewegt – eine äußerst angenehme Methode, um Verspannungen zu lösen und den Lymphfluss anzuregen.
Wirkung und Anwendungsgebiete
Das Schröpfen fördert die Durchblutung, aktiviert den Lymphfluss, stimuliert das Immunsystem, lockert Muskelverspannungen, und unterstützt die Entgiftung. In der TCM wird es zur Wiederherstellung des harmonischen Energieflusses in den Meridianen eingesetzt.
Es hat sich besonders bewährt bei:
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Chronischen und akuten Schmerzzuständen, z. B.:
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Migräne
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Rückenschmerzen
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Ischialgie
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Bandscheibenproblemen
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Hexenschuss
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Knie- und Gelenkschmerzen
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Erkrankungen der Atemwege:
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Bronchitis
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Asthma
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Husten
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Erkältungen, Grippe, Fieber
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Verdauungs- und Stoffwechselstörungen:
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Reizdarm
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Völlegefühl
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Verstopfung
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Appetitlosigkeit
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Vegetative Dysbalancen:
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Bluthochdruck oder niedriger Blutdruck
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Müdigkeit
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Wetterfühligkeit
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Depressionen
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Schlafstörungen
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Organunterstützung:
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Leber- und Nierenschwäche
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen
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Menstruationsbeschwerden
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Wie fühlt sich Schröpfen an?
Die Behandlung kann zunächst ein ungewohntes Gefühl hervorrufen – ähnlich einem festen Sog oder einem „Ziehen“ an der Haut. Viele Patienten empfinden die Therapie jedoch als angenehm entspannend. Nach der Behandlung können runde, rötlich-violette Hautverfärbungen auftreten, die je nach Intensität einige Tage sichtbar bleiben. Diese sind unbedenklich und ein Zeichen für die angeregte Durchblutung und den Abtransport von Stoffwechselendprodukten.
Wann sollte man auf Schröpfen verzichten?
Es gibt einige Kontraindikationen, bei denen Schröpfen nicht angewendet werden sollte:
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Akute Infektionen mit hohem Fieber
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Blutgerinnungsstörungen oder die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten
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Schwangerschaft (insbesondere im Bauch- und Lendenbereich)
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Hauterkrankungen oder offene Wunden im Schröpfbereich
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Sehr geschwächte oder hochgradig erschöpfte Patienten
Fazit
Schröpfen ist eine vielseitige, tiefgreifende und gleichzeitig schonende Methode, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren, Schmerzen zu lindern und das energetische Gleichgewicht wiederherzustellen. Kombiniert mit anderen TCM-Methoden wie Akupunktur, Tuina oder Kräutertherapie kann es ein wertvoller Bestandteil eines ganzheitlichen Behandlungskonzepts sein.
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